MEKU Unternehmensgruppe.

Wie Purevirtual die IT-Infrastruktur der MEKU Unternehmensgruppe im Insolvenzverfahren stabilisierte und für den Verkauf vorbereitete.

Woman on laptop in car

Branche:

Automotive

Standort:

Villingen-Schwenningen

Anzahl der Mitarbeiter

300+

Anzahl der Server

60+

Herausforderung.

Die MEKU Unternehmensgruppe musste im September 2019 wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten im Automobilsektor Insolvenz anmelden. Da mehrere Tochtergesellschaften und die Managementgesellschaft von verschiedenen Treuhändern und Sachwaltern begleitet wurden, lag die besondere Herausforderung in der engen Verknüpfung der Gesellschaften durch eine zentrale IT-Infrastruktur. Aus diesem Grund standen die Berater der Purevirtual ständig mit der Geschäftsleitung und den Verantwortlichen der zuständigen Kanzleien in Kontakt.

Da sich der Verkauf einzelner Tochterunternehmen und Geschäftsbereiche abzeichnete, war eine zügige, sichere aber auch Datenschutz-konforme Trennung der betreffenden Applikationen notwendig. Die Tatsache, dass einige Infrastrukturkomponenten (beispielweise die Virtualisierungsplattform, das Active Directory, die Exchange Server sowie Office 365 als Shared Ressources betrieben wurden, machte eine intensive Planung und eine genaue Folgenanalyse unabdingbar. Da in allen Gesellschaften weiterhin produziert wurde, mussten Ausfälle außerdem zwingend vermieden werden.

Im Verlauf des Projektes meldete auch die für den Betrieb der IT-Infrastruktur verantwortliche Gesellschaft Insolvenz an, was den Zeitdruck zusätzlich erhöhte. Das Team der Purevirtual verlegte daraufhin einige Applikationen temporär in das eigene Rechenzentrum und übernahm übergangsweise deren Betrieb.

Lösung.

Im ersten Schritt entwarfen die Berater der Purevirtual in Absprache mit dem Management und weiteren externen Beratern einen Plan zur infrastrukturellen Entkopplung der einzelnen Gesellschaften. Im Rahmen der Planung spielte das Team auf Basis von angefertigten Snapshots der vorhandenen Umgebung umfangreiche Testszenarien im Lab der Purevirtual durch. So konnten alle Beteiligten die Folgen der geplanten Entkopplung besser einschätzen.

Nachdem das Beraterteam zuverlässige Prozesse erarbeitet hatte, migrierte das Team die jeweils einer Tochtergesellschaft zuzuordnen Bestandteile – von Benutzerkonten, über Mailboxen bis hin zu Applikationen – in eine dediziertes Active Directory. Die Berater der Purevirtual steuerten diese Migrationprozesse und die Techniker führten sie außerhalb der Geschäftszeiten durch, um in dieser angespannten Situation jegliche Auswirkungen auf die Betriebsprozesse auszuschließen.

Als bereits zwei Drittel der Tochtergesellschaften von der Gesamtumgebung entkoppelt waren, musste die Betreibergesellschaft der Gesamtumgebung ebenfalls einen Insolvenzantrag stellen. Diese ungeplante Verschärfung führt dazu, dass die Purevirtual innerhalb von wenigen Tagen alle verbleibenden Komponenten der ehemaligen Gesamtumgebung in das Rechenzentrum FRA15 verlagern musste, um einen stabilen Weiterbetrieb und die weitere Entkopplung zu gewährleisten.

Nach 18 Monaten Arbeit konnte das Team die Entkopplung und die Übergabe der letzten Applikationen an die entsprechenden Käufer der Geschäftsbereiche im März 2021 erfolgreich abschließen.

In diesem komplexen Projekt haben die Berater und Techniker der Purevirtual AG ihre Integrität, Lösungsorientierung und Flexibilität in besonderem Maße unter Beweis gestellt. Alle Insolvenzverfahren konnten durch die Realisierung einer flexiblen Lösung zur Bereitstellung der Interim-Infrastruktur profitieren und das Management sowie die Insolvenzverwalter konnten sich auf die Neustrukturierung der Betriebe konzentrieren.

Lessons Learned.

Ein so umfangreiches Insolvenzverfahren stellt eine Extremsituation für alle Beteiligten dar. Hier erscheint die IT-Infrastruktur auf den ersten Blick keine besonders wichtige Rolle zu spielen. Sollen jedoch möglichst viele Arbeitsplätze erhalten werden, ist eine stabile IT-Infrastruktur notwendig und genauso wichtig wie im Normalbetrieb. Dann sind schnelle Entscheidungen im Sinne des Kunden gefragt, da oftmals verantwortliche Ansprechpartner nicht mehr verfügbar sind.

Im Fall der MEKU Unternehmensgruppe fiel im Verlauf des Projekts die Betriebsgesellschaft für die vorhandene IT-Infrastruktur aus, sodass die Verantwortlichen eine schnelle und vor allem unbürokratische Lösung brauchten. Durch die Mischung aus Consulting und Engineering konnte die Purevirtual zeigen, dass sie gerade in Extremsituationen flexibel die richtigen Lösungen bieten kann.

Im Rahmen der Entkopplung konnte das Team die dedizierten Umgebungen für die Käufer der Geschäftsbereiche konditionieren, um Aufwände bei der Integration in die Zielumgebungen zu vermeiden.

Kundenreferenz.

"Wir sind sehr dankbar für die engagierte und flexible Arbeitsweise der Teams der Purevirtual. Die optimale Kombination aus Consulting und Engineering unterstütze unser Insolvenzverfahren IT-seitig optimal."

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